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Franz Schuh

Radikal, kompromisslos, ungerecht, realistisch, höhnisch, aber auch liebevoll und aussichtslos.

»In meinem Buch ›Lachen und Sterben‹ steht ein Stück Lesetheater. Das Stück heißt ›Todesengel‹ – es ist rein zum Vorlesen gedacht, also nix für Burg und Oper.«

Der Autor allein will die Stimmen und die Gestik der Figuren vortragen! Der Inhalt ist eine Erzählung, wie’s unter Sterblichen im Krankenhaus zugeht. Satiriker müssen nicht gerecht sein. Versuchen kann man’s: Es waren Ärzte, die schuld daran waren, dass man ihn einliefern musste – es waren auch Ärzte, die ihn retteten. Aber interessant ist, dass die Öffentlichkeit
kaum eine Sprache hat, die aus der Perspektive der Leidenden sagt, was los ist. Es ist die Hölle los.

Die Interessensvertreter sprechen eine Interessensvertretersprache, die leidenden Frauen und Männer sind mundtot. Vom Spital, von dieser Unterwelt ohne Orpheus, spricht das Stück »Todesengel«.

Mit: Franz Schuh
Am Klavier: Suyang Kim


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