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Rigoletto

Oper in drei Akten Libretto von Francesco Maria Piave nach dem Versdrama »Le Roi s’amuse« von Victor Hugo In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Giftgrün tritt der Narr des Herzogs von Mantua in Nikolaus Lehnhoffs Inszenierung auf die Bühne, giftig ist sein Spott, mit dem er die von seinem Herrn entehrten Frauen, deren gehörnte Ehemänner und entsetzten Väter verhöhnt. Denn welche Dame dem notorischen Frauenhelden gefällt, die nimmt er sich, wenn nötig mit Gewalt. Doch tiefschwarz ist die Seele des Narren: Demütigungen der gewissenlosen, nachtvogelgleichen Hofgesellschaft peinigen den entstellten Rigoletto, vor allem aber die Furcht um seine einzige Tochter Gilda. Wie in einem goldenen Käfig schirmt er sie vor der Außenwelt ab, nicht wissend, dass sich der Herzog inkognito längst bei ihr eingeschlichen hat. Als sie ihm – durch Intrigen und die unfreiwillige Hilfe des Narren – schließlich zum Opfer fällt, schwört Rigoletto tödliche Rache und engagiert einen Mörder. Doch die Leiche, die ihm übergeben wird, ist nicht die des Herzogs ...
Neben dem provokanten Sujet lag das Bemerkenswerte des »Rigoletto« vor allem in der Musik, die Verdi selbst als »revolutionär« bezeichnete. Erstmals löste er sich hier konsequent von der traditionellen Nummernstruktur und strebte eine durchkomponierte Oper an, bei der die populären Arien wie Gildas »Caro nome« und des Herzogs »La donna è mobile« schlüssig in die Handlung eingebunden sind – was ihrer zeitlosen Eignung als Wunschkonzert-Ohrwürmer allerdings keinerlei Abbruch tut.

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