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Jenůfa

Chor des Nationaltheaters
Orchester des Nationaltheaters
Opernballett des Nationaltheaters

Nach einer sehr langen und komplizierten Entstehung triumphierte die Oper schließlich an tschechischen und ausländischen Bühnen. Jenůfa war das Stück, das Janáček weltweit Anerkennung und Ansehen als Opernschöpfer einbrachte. Mit seinem tiefen Gespür für bodenständige Dramatik und immensem Mitgefühl schildert der Komponist menschliche Beziehungen, die durch das raue Milieu einer in sich geschlossenen ländlichen Gemeinschaft geformt wurden, in der das Leben seiner Bewohner den ständigen Blicken anderer ausgesetzt ist. Dieses konservative Umfeld beeinflusst das Schicksal der jungen Jenůfa und bestimmt vor allem das Verhalten ihrer Stiefmutter Kostelnička, die sich um jeden Preis bemüht, ihren Ruf als tugendhafte, moralische Frau und den Respekt der Dorfbewohner zu bewahren. Paradoxerweise tut sie dies, indem sie Jenůfas außereheliches Kind heimlich ermordet.

Leoš Janáček war tief beeindruckt von dem gleichnamigen realistischen Drama der tschechischen Autorin Gabriela Preissová, das 1890 mit lauwarmem Echo uraufgeführt wurde. Die Schriftstellerin lehnte zunächst die Absicht des Komponisten ab, ihr Stück zu vertonen, doch fünf Jahre später adaptierte Janáček den Text in ein Libretto – er behielt vor allem die Prosaform bei und wurde so zu einem der Pioniere der nicht in Versen gesungenen Oper. Der Komponist beendete das Werk Anfang 1903. Wegen persönlicher Streitigkeiten mit dem Chefdirigenten Karel Kovařovic weigerte sich das Nationaltheater, die Oper aufzuführen. Folglich wurde Jenůfa von Brünn aufgenommen, wo es am 21. Januar 1904 seine triumphale Uraufführung erlebte. Erst 12 Jahre später gab das Nationaltheater in Prag seine Uraufführung. Anschließend wurde die Oper in Wien (1918) und anderen großen Kulturzentren aufgeführt. Im Dezember 1924 fand seine amerikanische Erstaufführung an der Metropolitan Opera statt, die es mit dem deutschen Libretto von Max Brod präsentierte. Heutzutage ist Jenůfa ein fester Bestandteil des Repertoires zahlreicher Opernhäuser weltweit.



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