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Lady Macbeth of Mtsensk

Chor der Staatsoper
Orchester der Staatsoper
Nationaltheater-Opernballett

Der russische Komponist Dmitri Schostakowitsch vertonte Lady Macbeth von Mzensk nach einem Libretto, das er gemeinsam mit Alexander Preis nach der gleichnamigen Novelle von Nikolai Leskow verfasste. Er selbst bezeichnete die Oper als satirische Tragödie. Die Hauptfigur Katerina ist eine von Gewissensbissen geplagte Mörderin. Doch mit einem Hauch von bitterem Humor thematisiert Schostakowitsch auch den moralischen Verfall der Bewohner eines russischen Dorfes und offenbart die allgegenwärtige Erstarrung und Rücksichtslosigkeit. Ein Leben ohne Hoffnung und Liebe ist der eigentliche Grund für den Untergang der Heldin.

Lady Macbeth von Mzensk wurde 1934 mit großem Erfolg im Kleinen Opernhaus in Leningrad (heute St. Petersburg) uraufgeführt. Dennoch erfreute es sich in Russland nur bis Januar 1936 allgemeiner Beliebtheit. Nachdem Joseph Stalin eine Aufführung im Bolschoi in Moskau besuchte, verurteilte die offizielle Zeitung der Kommunistischen Partei Prawda das Stück in einem berüchtigten Artikel mit dem Titel „Durcheinander statt Musik“. Anschließend musste Lady Macbeth von Mzensk aus dem Repertoire der Theater in der gesamten Sowjetunion zurückgezogen werden. (Übrigens war es auch im nationalsozialistischen Deutschland verboten.) Genau an dem Tag, als Stalin die Inszenierung in Moskau sah, wurde die Oper erstmals in deutscher Übersetzung im Neuen Deutschen Theater (heute Staatsoper) in Prag unter der Leitung von Georg Széll und in der Inszenierung von Renato Mordo uraufgeführt. Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk war in Russland bis 1963 verboten, bis die überarbeitete Fassung Katerina Ismailowa in Moskau uraufgeführt wurde.
Nach dem Tod des Komponisten kehrten die meisten Opernhäuser weltweit zur Originalfassung zurück, so auch die Neuinszenierung an der Prager Staatsoper.


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Mi 19:00
Lady Macbeth of Mtsensk